Positionen der BAG-S
Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, die Lebenssituation von straffällig gewordenen Menschen und deren Angehörigen sichtbar zu machen und zu verbessern.
Durch unsere Arbeit in verschiedenen Gremien auf Bundes- und Landesebene, Publikationen und fachlichen Stellungnahmen machen wir auf die spezifischen Herausforderungen dieser Gruppe aufmerksam.
Gefangenvergütung
Am 27./28. April 2022 fand in Karlsruhe die mündliche Verhandlung zur “Gefangenenvergütung” statt. Die BAG-S wurde um Stellungnahme gebeten und war als Sachverständige zur Verhandlung eingeladen. Drei Inhaftierte hatten geklagt. Am 25. März 2022 hat einer der drei Beschwerdeführer seine Verfassungsbeschwerde (2 BvR 914/17) zurückgenommen.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe e.V. (BAG-S) hat sich zur mündlichen Verhandlung positioniert. In Folge des Urteils wurden die Strafvollzugsgesetze in Bayern und Nordrhein-Westfalen angepasst. Die BAG-S hat sich dazu auch positioniert.
2022 Positionierung_der_BAG-S_BVerfG_Gefangenenverguetung
2023 – BVerfG-Gefangenenvergütung Pressemitteilung der BAG-S
2024 Stellungnahme BAG-S Gefangenenvergütung NRW
2024 Stellungnahme Gesetzentwurf Bayern
Lebenslagenuntersuchungen der BAG-S
Vor dem Hintergrund, dass zu wenig über die Zeit nach der Haftentlassung bekannt ist, initiierte die BAG-S 2014 eine umfassende Befragung von Fachkräften der sozialen Arbeit in der freien Straffälligenhilfe. Im Jahr 2014, 2018 und 2023 wurden die Fachkräfte zu den Lebensverhältnissen der Klient:innen befragt, die aufgrund von Straffälligkeit oder Haft das Angebot der Straffälligenhilfe in Anspruch genommen haben.
Alle Ergebnisse zeigen, dass die Hauptprobleme der Betroffenen in den Bereichen Wohnen, Umgang mit Behörden, Schulden und Sucht lagen.
2023 3. Lebenslagenbericht
2019 2. Lebenslagenbericht
2014 1. Lebenslagenbericht
BAG-S / BAG-SB (2020): Resozialisierung nicht gefährden – Inhaftierung und Schulden während Corona
Das Papier „Inhaftierung und Schulden während Corona“ thematisiert die Auswirkungen der pandemiebedingten Einschränkungen auf die Resozialisierungschancen von Inhaftierten. Die Schließung von Arbeitsbetrieben in Justizvollzugsanstalten führte zu Einkommensverlusten, wodurch viele Inhaftierte ihre Schulden nicht mehr tilgen konnten. Die BAG-S und BAG-SB fordern daher Lohnersatzleistungen sowie ein Entgegenkommen der Gläubiger, um die Wiedereingliederung der Betroffenen in die Gesellschaft nicht zu gefährden.
Infodienst Heft 1/2023 – Schwerpunkt: Armut und Soziale Ungleichheit
Infodienst Heft 3/2021 – Schwerpunkt: Arbeit in Haft zwischen Resozialisierung und Zwang
Infodienst Heft 2/2019 – Schwerpunkt: Kriminalisierung der Armut
Infodienst Heft 2/2017 – Schwerpunkt: Schulden und Straffälligenhilfe
Infodienst Heft 2/2015 – Schwerpunkt: Sozialrechtliche Gleichstellung für Gefangene
Infodienst Heft 3/2013 – Schwerpunkt: Soziale Gerechtigkeit in der Gefangenenarbeit