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Paritätischer Armutsbericht: Arme werden ärmer – politsches Handeln gefordert

Einkommensarme Menschen haben in den vergangenen Jahren an Kaufkraft verloren. Insgesamt ist fast jede sechste Person in Deutschland von Armut betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Paritätische Armutsbericht, der jetzt veröffentlicht wurde. Danach sank das mittlere Einkommen von Personen unterhalb der Armutsgrenze von 981 Euro im Jahr 2020 auf 921 Euro im Jahr 2024.

Jochaim Rock, der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, fasst den Bericht zusammen: „Die Zahlen belegen, was viele Menschen mit geringem Einkommen schon lange im Alltag spüren: Die Armen werden ärmer […] Die neue Bundesregierung muss die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung jetzt ganz oben auf die Agenda setzen!“ Der Paritätische sieht neben besseren Erwerbseinkommen insbesondere Handlungsbedarf bei der Bekämpfung von Wohn- und Familienarmut, der Stärkung der Rentenversicherung und dem Ausbau der Grundsicherung.

Der Bericht zeigt im Vergleich der Bundesländer große regionale Unterschiede: Während in Bayern nur etwa jede achte Person von Armut betroffen ist (11,8 Prozent), ist es in Sachsen-Anhalt mehr als jede fünfte (22,3 Prozent) und in Bremen sogar jede vierte Person (25,9 Prozent).

Positiv entwickelt hat sich die Zahl der Erwerbstätigen in Armut: Hier zeigt der Bericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes einen leichten Rückgang. Ausschlaggebend für diese Verbesserung sei aus Sicht des Verbandes die Erhöhung des Mindestlohnes sowie die Reform des Wohngeldes.

Den Bericht und weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Paritätischen Gesamtverbandes.

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